7 Letters, Briefe an Ephesus – Zurück zur ersten Liebe
In der Message am Sonntag hat Chlöisu über das Schreiben von Briefen, Wachstum und die erste Liebe gesprochen. Auf ein paar dieser Dinge möchte ich in diesem Blogpost eingehen und dich dazu herausfordern, wieder näher an Gottes Herz, an die erste Liebe zu kommen.
Briefe hat man schon vor tausenden Jahren geschrieben. Schon die alten Ägypter haben unglaubliche 3000 Jahre vor Christus Briefe geschrieben, was damals mit einem ziemlich grossen Aufwand verbunden war. Das Briefpapier, damals Papyrus genannt, musste in mühsamer Handarbeit gefertigt werden, bevor man es überhaupt als Briefpapier benutzen kann. Auch später, ob man nun auf selbst hergestelltes Papier oder früher noch Tontafeln schrieb, war das Schreiben von Briefen immer mit einem ziemlich grossen Aufwand verbunden. Vom der Beschaffung des Papiers, zum mühsamen Schreiben von Hand und dann musste der Brief ja auch noch sicher und einigermassen schnell beim Empfänger ankommen. Doch, warum nahmen die Leute damals diesen Aufwand auf sich? Weil ihnen die Empfänger der Briefe wichtig waren und sie ihnen wichtige Dinge mitteilen wollten, der Aufwand war es ihnen wert.
Und heute? Heute schreiben wir via E-Mail, SMS und Whatsapp und machen uns oft gar nicht wirklich Gedanken darüber, was wir schreiben, da wir es mit einem einfachen Klick wieder löschen können – Doch wann hast du deinen letzten Brief geschrieben und verschickt? So richtig, von Hand? Wann hast du dich das letzte Mal an deinen Schreibtisch gesetzt und dir bewusst Zeit genommen, einen Brief an eine dir wichtige Person zu schreiben? Um der Person zu zeigen, dass sie dir wichtig ist und dass sie den Aufwand wert ist?
Briefe der Liebe
Das ist es auch, womit ich dich herausfordern möchte: Nimm dir Zeit, setzt dich in Ruhe an den Tisch und schreib einen Brief an eine dir wichtige Person. An einen Freund, an jemanden aus der Familie oder auch an jemanden, von dem du schon lange nichts mehr gehört hast. Überleg dir, was du dieser Person sagen möchtest, was dir an ihr wichtig ist und was du an ihr magst und schreib ihm oder ihr einen Brief der Liebe und der Wertschätzung. Lasst und die Briefkästen zum Überaufen bringen! Du wirst persönliches Wachstum erleben und der Empfänger deines Briefes wird durch dich die Liebe Gottes spüren.
Briefe an Gott
Das nächste, womit ich dich herausfordern möchte, ist mit dem Schreiben eines Briefes an Gott: Wir haben in der Message am Sonntag gehört, dass wir uns immer wieder und auch immer weiter von unserer ersten Liebe für Gott entfernen. Kannst du dich noch an den Moment erinnern, als du dich bekehrt hast? Als das Feuer in deinem Herzen noch gross und mächtig gebrannt hat? Zwischen diesem Moment und jetzt liegen Tage, Monate, Jahre oder vielleicht auch Jahrzehnte. Und was in dieser Zeit passiert ist, ist ganz einfach zu erklären: Wir leben in einer weltlichen Welt, in der wir täglich mit allen möglichen Ablenkungen konfrontiert sind, die uns daran hindern, zeit mit Gott zu verbringen. Social Media, Zeitungen, Musik, die Arbeit, der stressige Alltag, Sorgen und Ängste – All das steht scheinbar zwischen Gott und uns. Es hat uns Stück für Stück von dieser ersten Liebe weggetrieben. Nun ist es an uns, wieder zu dieser ersten Liebe zurückzukehren! Gott sehnt sich so danach und er freut sich über jeden Schritt, den wir auf ihn zugehen und über jede Minute, die wir mit ihm verbringen.
Doch, wie kehren wir zu Gott zurück? Wie oben schon erwähnt, wäre es eine Möglichkeit, einen Brief an Gott zu schreiben und so einen ersten Schritt zu gehen. Nimm dir Zeit und schreibe ihm, was du an ihm liebst und wofür du ihm dankbar bist. Mach dir Gedanken darüber, was in der letzten Zeit in deinem Leben passiert ist. Wo hat er gewirkt, welche Wunder hat er vollbracht – im Grossen und im Kleinen? Dieser Brief, dieser Liebesbrief an Gott soll der Start in eine erneuerte, leidenschaftlichere Beziehung mit ihm sein. Du zeigst ihm dadurch, wie wichtig er dir ist und wie wichtig dir eure Beziehung ist. Die Zeit, die du dafür investierst um dir Gedanken zu machen und einen Brief von Hand auf Papier zu schreiben, ist pure Wertschätzung und es kann und soll der Anfang deiner Reise zurück zu dieser ersten Liebe sein und um diese immer und immer wieder auffrischen zu können.
Zurück zur ersten Liebe
Natürlich ist es genauso wichig, was danach passiert. Um das Feuer am brennen zu halten, müssen wir immer und immer wieder Holz nachlegen. Wir müssen immer wieder zu Gott kommen und ungestört mit ihm Zeit verbringen. Ist es nicht ein Privileg, dass unser Gott sich genau danach sehnt? 1:1 Zeit mit jedem von uns zu verbringen? Nimm dir täglich Zeit für ihn, plane es in deine Agenda ein. Wie lange das ist, kannst du selbst bestimmen. Vielleicht wird es mit der Zeit mehr werden und vielleicht wird sich verändern, wa du in dieser Zeit tust. Bibel lesen, stille Zeit, Worship hören, singen, in der Natur spazieren, zeichnen – Die Möglichkeiten sind hierbei endlos. Es ist nur wichtig, dass du etwas findest, bei dem du ungestört mit Gott connecten und Zeit verbringen kannst und dabei sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du wirst merken, wie du geistliches Wachstum erleben darfst und wie viel Kraft in dieser engen Beziehung mit Gott liegt.
TO DO / Praktisch werden
Was können du und deine Smallgroup nun konkret tun? Ich habe dir hier nochmals alles kurz aufgeschrieben, damit du praktisch werden kannst.
- Austausch: Wie hast du die Zeit erlebt, als du neu mit Jesus unterwegs warst? Wie hast du Jesus als Kind erlebt? Wie behältst du deine Liebe frisch? Was möchtest du von dieser ersten Liebe wieder gewinnen?
- Briefe der Liebe und Wertschätzung an eine geliebte Person (Familie, Freunde, innerhalb der Smallgroup) schreiben
- Briefe an Gott schreiben und den ersten Schritt zurück zur ersten Liebe machen
- Verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, mit Gott Zeit zu verbringen und ihm nah zu sein und so das Feuer erhalten
Quellen:
https://weltderbriefe.wordpress.com/2015/08/21/vom-papyrus-zur-e-mail-eine-kleine-geschichte-des-briefes/, abgerufen am 19.09.16