Habakuk – Hören

 In Men, Ladies, Youth, Next Step, Allgemein

Ein DEMÜTIGES HERZ darf zweifeln, muss zuhören und wird verstehen

Die Message vom Sonntag, 19.11.2018

“Herr, wie lange schon schreie ich zu dir um Hilfe, aber du hörst mich nicht…” (Habakuk 1,2a)

‘Habi’ der Prophet, ein Mann der den Schmerz eines ganzen Volkes zu Gott brachte. Ein Mann, der Gebete voller Zweifel und mit schreiendem Herzen formulierte. Hatte er einen Nervenzusammenbruch, oder war er einfach nur schwach?
Wenn du noch nie kurz davor warst, deinen Schmerz laut auszuschreien und Gott dein Leid zu klagen, dann bist du vermutlich in der glücklichen Situation, dass du noch nie wirklich ein so dunkles Tal durchwandern musstest, wo kein Ende in Sicht war. Aber vielleicht gehörst du auch zu jenen Menschen, die mit einer ähnlichen Situation wie Habi schon konfrontiert wurde.

Austausch als Gruppe

  • Wer hat mit Gott schon mal so richtig gerungen? Hast du dich getraut, bei Gott zu klagen, zu schreien und zu zweifeln?
  • Wer befindet sich gerade in einem dunklen Tal? Du weisst nicht wohin mit deinen Emotionen? Du verstehst Gott nicht mal ansatzweise? Vielleicht kannst du nicht mal erklären, wie gross deine Herausforderung eigentlich ist…

Helft einander, eure Klagen gleich jetzt vor Gott zu bringen. Es soll sich niemand schämen, und es soll keine halbernste Sache werden. Ermutigt diese Person, die Sache beim Namen zu nennen und sie nicht in den leeren Raum hinauszuwerfen, sondern Gott persönlich damit anzusprechen.

 

“Jetzt will ich meinen Platz auf dem Turm an der Stadtmauer einnehmen. Dort halte ich wie ein Wachposten Ausschau und warte gespannt darauf, was der Herr mir auf meine Klage antworten wird.” (Habakuk 2,1)

Seine Zweifel vorzubringen ist ein wichtiger Schritt im Kommunikationsprozess und der Beziehungsarbeit mit unserem Gott. Nirgendwo sonst sind unsere tiefsten Emotionen so gut platziert wie bei ihm. Du darfst zweifeln, wenn du danach auch bereit bist, dein Herz für das Reden von Gott zu öffnen. Habi hat erkannt, dass irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist, um Gott zu fragen, was er auf all die Dinge antworten möchte, die wir vorgebracht haben. In der Kommunikation gehört Hören einfach dazu. Aber dafür muss unser Herz vorbereitet sein. Ein demütiges Herz hilft uns dabei, für die Stimme von Gott empfänglich zu sein.

Austausch als Gruppe

  • Ein demütiges Herz ist offen (Lk 8,12): Gibt es Bereiche in deinem Herzen, wo du Gott ganz bewusst keinen Zutritt gewährst? Bist du bereit, die Worte von Gott anzunehmen, auch wenn sie bedeuten, dass du deine Meinung ändern musst?
  • Ein demütiges Herz ist treu (Lk 8,13): Gibt es Menschen oder Überzeugungen, denen du mehr Vertrauen schenkst als Gott und seinen geschriebenen Wort? Wie schnell passiert es, dass du vergisst, die Beziehung zu Gott zu pflegen; ihn aktiv zu suchen? Gehst du eher zu Gott wenn es dir schlecht geht, oder wenn es dir gut geht?
  • Ein demütiges Herz ist rein (Lk 8,14): Gibt es Unkraut, das schon seit längerem in deinem Herz wuchert? Gedanken und Aussagen, die dir schaden und die du nicht vergessen kannst? Angewohnheiten, die dich von Gott wegziehen?

Wen jemand keine Ahnung hat, an welchen Dingen er in seinem Leben arbeiten kann, damit sein Herz demütiger werden kann, dann lasst euch auf die Challange ein, den Heiligen Geist sprechen zu lassen. Er ist es, der Dinge ans Licht bringt und uns daran erinnert, welchen Platz Gott in uns einnehmen möchte.

“Aber dann gibt es auch Menschen, die sind wie der fruchtbare Boden, auf den die Saat fällt: Sie hören Gottes Botschaft und nehmen sie mit aufrichtigem und bereitwilligem Herzen an. Sie halten treu daran fest, lassen sich durch nichts beirren und bringen schließlich reiche Frucht.” (Lukas 8,15)

Definiert danach gemeinsam konkrete nächste Schritte. An welchen Bereichen in eurem Leben möchtet ihr in nächster Zeit arbeiten? Welche Hilfe braucht ihr dabei? Wer kann euch unterstützen? Wie geht ihr es konkret an und bis wann möchtet ihr gerne eine Veränderung sehen?

 

“Noch trägt der Feigenbaum keine Blüten, und der Weinstock bringt keinen Ertrag, noch kann man keine Oliven ernten, und auf unseren Feldern wächst kein Getreide; noch fehlen Schafe und Ziegen auf den Weiden, und auch die Viehställe stehen leer. Und doch will ich jubeln, weil Gott mich rettet, der HERR selbst ist der Grund meiner Freude! Ja, Gott, der HERR, macht mich stark; er beflügelt meine Schritte, wie ein Hirsch kann ich über die Berge springen.” (Habakuk 3,17-19)
Nachdem wir zweifeln durften, und unser Herz darauf ausgerichtet haben, auf Gott zu hören, wird die Antwort von Gott kommen. Nicht immer  so, wie wir uns das gedacht haben, aber sie wird Ruhe und Zuversicht schenken. Das Vertrauen zu Gott wird gestärkt!