Smallgroup als gemeinsames Projekt
Wie kannst du deine Smallgroup leiten, dass alle Teilnehmer ihren Teil zum Abend beitragen?
„Was ergibt sich aus dem allem für eure Zusammenkünfte, Geschwister? Es steht jedem frei, etwas beizutragen – ein Lied oder eine Lehre oder eine Botschaft, die Gott ihm offenbart hat, oder ein Gebet in einer von Gott eingegebenen Sprache oder dessen Wiedergabe in verständlichen Worten. Aber jedem soll es darum gehen, dass ´alle` einen Gewinn ´für ihren Glauben` haben.“ 1.Korinther 14,26
Die Frage ist nun, wie kann das praktisch aussehen am Smallgroupabend, dass jeder seine Begabungen einbringen kann?! Der Smallgroupabend ist in aller Regel in verschiedene Elemente aufgeteilt: gemeinsames Essen, Austauschen, gemeinsames Beten, Worship, Input aus der Bibel… je nach Smallgroup nehmen manche Elemente mehr oder weniger Raum am Abend ein. Hier ein paar Anregungen, wie jeder aus deiner Smallgroup sich einbringen könnte:
Gastgeber sein/ gemeinsam Essen
Verbringt den Smallgroupabend immer bei jemand anderem aus der Gruppe. So kann jeder einmal den anderen als Gastgeber dienen. Wenn ihr Familie habt und die Smallgroup sich daher immer bei euch trifft, warum nicht die Teilnehmer routierend das Znacht vorbereiten lassen? Und wenn du zu denen gehörst, die nicht gerne andere Leute in ihrer Küche herumwerkeln lassen, warum nicht den Einkauf von den Teilnehmern routierend übernehmen lassen?!
Input aus der Bibel
Dein Ziel sollte es sein, deine Smallgroupbesucher an Jesus zu binden! Nicht an dich …allein an Jesus. Es gibt in jeder Gruppe Menschen, die sich gerne Vorbereiten zu einem Thema, denen es leicht fällt zu anderen zu sprechen und es gibt in jeder Gruppe Menschen, denen das sehr schwer fällt. Ich glaube das Smallgroup genau der Ort ist, an dem jeder es lernen kann, sich zu einer Bibelstelle, einer Predigt, einer Buchpassage Gedanken zu machen und diese an die Gruppe weiterzugeben. Wenn immer DU den Input machst, wirst du extrem wachsen in deiner Beziehung zu Jesus, da du dich regelmässig und intensiv mit der Bibel auseinandersetzt. Dein Ziel sollte es aber sein, dass deine Teilnehmer sich regelmässig mit Gottes Wort auseinandersetzen(!) Merkst du den Unterschied? Indem du sie herausforderst, wirst du sie an Jesus binden und lebst Jüngerschaft! Ein paar Ideen:
Serendipidity Themenhefte (fontis-shop.ch)
Ich persönlich liebe diese Hefte sehr. Es wird immer ein Thema ausführlich behandelt. Zum Beispiel die „Ich bin Worte von Jesus“…das Heft ist unterteilt in 7 Einheiten. Jede Einheit beginnt mit Einstiegsfragen, es folgen Bibelstellen, ausführliche Erläuterungen zu den Bibelstellen und Fragen zum Bibeltext zum gemeinsamen Austausch. Was will man mehr? ☺ Du kannst ein Heft kaufen (ca. 10 CHF) und der Reihe nach ist immer jemand anderes für den nächsten Input verantwortlich. Ihr könnt so länger an einem Thema dranbleiben und es hilft beim Vorbereiten.
Message/Podcast
Eine Predigt in der Smallgroup nachbesprechen ist immer eine gute Idee, da das Gehörte so noch mal tiefer geht! Das kannst du so organisieren, dass du immer einen Teilnehmer bestimmst der Verantwortlich ist am Sonntag „gut aufzupassen“, Bibelstellen weiterzudenken, Gedankengänge/Predigtpassagen mitzuschreiben und als Diskussion/Gespräch für den Smallgroupabend vorzubereiten. Als Hilfsmittel gibt es die ICF-BERN-APP und wer den Sonntag verpasst hat, kann den Podcast nachhören.
Open Topic
Jeder Teilnehmer darf an einem Abend im Inputteil frei wählen was er bringt. Das kann sein, eine Bibelstelle die ihn beschäftigt, ein Worshiplied, dass sie anspricht, ein christlicher Film, ein Buch, eine Frage… etwas kreatives wie Malen, etwas herstellen für Bedürftige, auf die Strasse gehen und für Menschen beten… Manche Teilnehmer lieben es, wenn sie etwas von sich einbringen können, andere überfordert es, daher kann es hilfreich sein, Ideen zu geben und zu ermutigen, völlig kreativ sein zu dürfen. Das Ziel sollte sein, eine Begegnung mit Gott zu haben in irgendeiner Art und Weise.
Austauschen
Mal ehrlich! Jeder erzählt gerne aus seinem Leben und liebt es, wenn andere zuhören ☺
Die Gefahr beim gemeinsamen Austauschen, wie es im Leben geht, wofür man dankbar ist und wofür man Gebet braucht ist, dass es „ausufern“ kann. Damit meine ich, dass manche Menschen dazu neigen sehr ausführlich zu erzählen und das jedes Mal, wenn Smallgroupabend ist aufs Neue. Ganz ehrlich, dass ist eine der grössten Herausforderungen vieler Smallgroupleiter. Wie führt man einen „gesunden Austausch“, so dass alle darin vorkommen?!
Ein paar Tipps:
- Stelle Regeln auf. Jeder sagt einen Punkt wofür er dankbar ist und wofür er Gebet braucht.
- Platziere den „Austausch“ mal an einem anderen Zeitpunkt. Z.B. bevor ihr Worshipt, oder bevor ihr etwas thematisches macht. Abwechslung bringt manchmal Veränderung.
- Sage ganz klar: jeder hat 3 Minuten aus seinem Leben zu erzählen… und wenn eine Person, dennoch immer wieder sehr viel „Raum einnimmt“ am Abend, versuche mit ihr persönlich das Gespräch zu suchen und eine Vision für Gemeinschaft innerhalb der Smallgroup zu geben.
Gebet/Worship
In der Smallgroup geht es darum, einander zu dienen, Gott zu ehren und im Glauben nächste Schritte zu gehen. Wenn Christen zusammenkommen, besteht beim Beten manchmal die Gefahr vom „Vergleichen“ oder die Angst nicht „gut genug zu beten“. Sei als Leiter kreativ beim Beten und hilf deinen Teilnehmern dadurch. Man kann Gebete auch aufschreiben, kurz beten (Popcorngebet), zu zweit beten, immer für jemand anderen aus der Gruppe lange beten, für Eindrücke hören, etc.
SEI KREATIV
Mach immer mal was Neues, Unerwartetes… geht mal raus aus dem Wohnzimmersetting und erlebt Gott zusammen auf eine andere Art und Weise! Das bringt neuen Schwung in eure Gruppendynamik!
Written by Daniela Zwahlen (September 2017 ICF Bern)